Kann mir mal bitte jemand sagen wo dieses Jahr geblieben ist?
Wie hoffnungsvoll bin ich vor 364 Tagen in dieses Jahr 2018 gestartet.
Es ist nicht wirklich schlecht geworden, aber es ist noch viel Luft nach oben auf der persönlichen Zufriedenheitsskala.
Liegt's an der 5 vorne?
An der allgemeinen Lage?
Ich bemerke an mir eine zunehmende Ungeduld gegenüber Egoisten, gegenüber "Dafür-bin-ich-nicht-zuständig"-Sagern und allen die meinen, dass sie soviel zu tun hätten (und mir damit locker 30 Minuten die Ohren füllen).
MACHEN ist wie wollen - nur KRASSER.
Ich bemerke an mir eine zunehmende Aggressivität - vor allen Dingen im Straßenverkehr. Autofahren macht mir gar keinen Spaß mehr (da rege ich mich zu schnell auf) und Fahrradfahren ist häufig auch nicht viel besser.
Der KLÜGERE gibt solange nach bis er das Gefühl hat der DUMME zu sein.
Und dann werde ich fies und gemein.
Meine neue Stelle, die ich im Oktober 2017 angetreten hatte, hat sich leider nicht als das herausgestellt, was ich gehofft habe. Ich definiere mich leider sehr stark mit der und über die Arbeit. Nen Lauen schieben und die Zeit absitzen ist nicht meins. Das hat mir viel Kraft geraubt. Kraft, die mir dann gefehlt hat um zu Bloggen, Sport zu machen, mich den schönen Dingen zu widmen.
Deswegen hat auch der Wochenrückblick im Blog nicht funktioniert.
8 Stunden im Beruf verbiegen und danach half oft nur exzessives Stricken.
Das ist nicht viel worüber man berichten kann.
Ach ja und das exzessive Stricken.
Ich stricke ja schon lang nicht mehr, weil ich was zum Anziehen brauche.
Es geht darum Neues zu lernen, Dinge auszuprobieren und mir (und euch und Instagram) zu beweisen, was ich alles kann und dass ich was kann!
Das hat nichts mit einem entspannten Hobby zu tun, das hat schon was Verbissenes und Zwanghaftes - eben nadelwahn ;o).
Und dasselbe ist es beim Nähen - der Schrank ist voll.
Als Büromensch macht man seine Sachen selten kaputt und das mit dem Abnehmen hat 2018 auch (wieder mal) nicht geklappt. Also kein Grund da zusätzliche Sachen zu produzieren.
Was heißt das nun für 2019?
AUGENMASS
ATMEN
Gucken was geht und was nicht.
LOSLASSEN
Wer loslässt hat die Hände frei für Neues.
Noch weniger shoppen und noch mehr selber machen.
Ich hatte mir schon dieses Jahr eine Kaufeinschränkung was Wolle und Stoffe angeht auferlegt. Für 2019 gibt es einen Kaufstopp. Mein Vorrat ist groß genug und die Liste von Projekten, für die ich diese Sachen angeschafft habe, lang.
Ich möchte entweder die Arbeitszeit reduzieren oder die Augen offen halten.
Ich stelle mir schon seit geraumer Zeit die Frage, welchen Beitrag ich für die Gesellschaft leisten möchte und kann. An der Stelle, an der ich die meiste Zeit des Tages verbringe, ist er gering (aber gut bezahlt. Jammern auf hohem Niveau). 17 Jahre habe ich mindestens noch in meinem Berufsleben.
Ich möchte mehr unterwegs sein. Es gibt so viele Ecken, die ich in Köln immer noch nicht kenne.
Ich freue mich schon auf einen neuen 12tel-Blick - es wird wahrscheinlich urban.
Ach ja und das ein oder andere Paar Socken werde ich wohl stricken müssen, denn nach knapp 8 Jahren lösen sich die ersten von mir gestrickten so langsam in Wohlgefallen auf.
Ich, als alte Eso-Tante, hab mir natürlich für das neue Jahr schon die Karten gelegt. Wenn's danach geht, soll 2019 für mich 'ne ziemliche Achterbahnfahrt werden.
Ich schnall mich mal an und halte die Spucktüte parat ;o)
Ach ja und dann - ganz wichtig. Am 12.07.2019 10jähriges Blog-Jubiläum feiern!!
Ach du heiligs Blechle … 10 Jahre schon?!?
Ich möchte mich bei allen bedanken, die hier lesen und kommentieren.
SCHÖN, dass es euch gibt!!
Wir lesen uns in 2019 wieder - gesund und munter! Versprochen?
Tschö
Astrid