Sonntag, 13. März 2022

Stoffabbau und Schnittmustertest

Gestern zog ich aus dem großen Stoffstapel zwei Stöffchen, durchforstete den Schnittmusterstapel und entstaubte die Nähmaschinen.

Aber irgendwie war der Wurm drin.

Bei Stoff Nummer 1 zickte die Overlock. Besser gesagt, ich müsste das Messer mal schärfen lassen...

Letztendlich nicht weiter schlimm, denn der Stoff franst nicht und so kommt man auch mit dem guten, alten Zickzack-Stich gut voran.



Schnittmuster: Maxine Dress von Dhurata Davies

Stoff: ein flutschiger feiner Strickstoff


Irgendwie war ich fest überzeugt aus diesem Stoff noch ein Chive Sweatshirt nähen zu können.

Pustekuchen.

Es reichte nur für die Bündchen. Für Vorder-, Rückenteil und Ärmel musste ein anderer Stoff her.

Ein Klassiker von Farbenmix.

Das PüDorf.


Und dann setzte mein Hirn aus.

Ich hab noch nie so viele Fehler in einem Schnitt gemacht wie hier.

Die Ärmelbündchen falsch angenäht.

Die Raffung der Ärmel hat überhaupt nicht funktioniert - ich hab dann frei Schnauze Falten gelegt.

Der linke Ärmel ist puffiger als der rechte, da die Maschine beim Nähen des gerafften Stoffes den Stoff gefressen hat. Ich konnte alles wieder auftrennen und nun fehlt oben bei diesem Ärmel 1 cm. 



Schnittmuster: Chive Sweatshirt von Caramiya Maui


Was soll's - es gibt Wichtigeres im Leben.


Fazit:

Puffärmel finde ich sehr gewöhnungsbedürftig an mir.

Verkürzte Länge auch. Vielleicht liegt es aber auch nur am Bündchen - vielleicht probiere ich nächstes Mal die Version ohne.


Stay calm and carry on.

Schönen Sonntag


Astrid


Samstag, 12. März 2022

12 von 12 - 03/22



Der Tag beginnt - wie viele Samstage - mit Walken. Die dabei zurück gelegten Kilometer + die in den letzten Tagen gefahrenen Fahrradkilometer kommen auf die Liste zum Spendenlauf "Laufen für die Kriegsopfer in der Ukraine". Letztes Jahr gingen die Kilometer an den Spendenlauf für die Flutopfer.




Darauf einen Ingwer-Shot.




Lektüre




Schnittmuster und Stoff liegt parat




Heute war ich es dann leid direkt auf dem Fußboden zuzuschneiden. Also den alten Tapeziertisch aus dem Keller geholt. Was für eine Wohltat... Die Steine haben wir in vielen Jahren an diversen Stränden gesammelt.




Neue Tools ausprobieren




Es fusselt.




Wenn aus einem Fehler ein Design-Merkmal wird (man sollte ja meinen, das einem sowas nach x Nähjahren nicht mehr passiert)




Bodenpflege




Und jetzt endlich mal Kaffee.




Fütterung des kleinen ukrainischen Raubtieres.
Ja, unsere Katze kommt ursprünglich aus der Ukraine - aus dem Tierschutz.
Die Dame, die das vor Ort macht, musste jetzt auch fliehen und ist heute in Deutschland angekommen. Mit 10 Katzen im Gepäck, die jetzt auf Pflegestellen verteilt werden.




Ivy versteckt sich gerne. Was sie da im Regal gesucht hat - keine Ahnung. Davor saß sie die ganze Zeit im Kleiderschrank (Schiebetüren bekommt sie spielend auf).


Und so wird es hier nicht langweilig. Viele kleine Dinge, die einem zeigen, wie privilegiert man hier ist.

Dann spazier' ich mal rüber zu Caro.


Euch einen schönen Samstag Abend


Astrid


Dienstag, 8. März 2022

Die Zukunft ist weiblich

Den Satz haue ich jetzt einfach mal so raus.

Das kann man gesellschaftlich sehen.
Das kann man politisch sehen.

Und ich sehe es privat, denn Ende 2021 ist meine Großnichte zur Welt gekommen.

Aus diesem Anlass konnte ich endlich mal für Babybekleidung die Nadeln schwingen:




Anleitung: Prairie Fire von TinCanKnits (Größen Newborn bis 4XL) - hier Größe 6 - 12 Monate
Wolle: Schachenmayr Fashion Summer Ombré (Farbe: Apricot)




Anleitung: Smarty Pants von Purl Soho - hier Größe 6 - 12 Monate
Wolle: Schachenmayr Catania Denim Originals (Farbe: Lagune) - das Foto zeigt es leider nicht so gut.





Ich hoffe, dass die Welt (die alten machtbesessenen Männer) diese Zukunft nicht verspielt.

Sei wer Du sein willst, mache was Du willst und lass Dir nie sagen: Du kannst das nicht!


Tschö


Astrid


Sonntag, 6. März 2022

Wird hier eigentlich auch noch genäht?

Ja das wird es, aber leider nur sehr sporadisch.

Zur Zeit belege ich einen Kurs zum Thema "Schnittanpassungen" bei Frau Crafteln.

Grundlage aller Anpassungen: Messen, messen, messen!


Im 4.Q.21 war das "Shirt" - ein schlichtes Jersey-T-Shirt - das Thema.

Ich habe gelernt,

- dass ich ein Hohlkreuz habe

- dass ich am besten fahre, wenn ich meine Oberbrustweite statt der Brustweite messe und dann die Größe danach auswähle

- und dass ich dann eine FBA (ein Full-Bust-Adjustment) mache.


Jetzt im 1.Q.22 ist die "Hose" dran.

Die war der Hauptgrund warum ich mich zu diesem Kurs überhaupt angemeldet habe.

Gestern war Zoom-Call bzgl. Fein-Tuning an den Probehosen.

Wie hieß es so schön: die Sprache der Falten lesen.

Da Zoom irgendwie nicht mit meiner Laptop-Kamera arbeiten will, konnte ich meine Probehose leider nicht zeigen. Aber man lernt ja auch bei den anderen.

Längsfalten heißen: es ist an der Stelle zu weit

Querfalten heißen: es ist an der Stelle zu eng

Diagonalfalten zeigen meistens auf die Stelle an der es hakt.


Ich habe außerdem gelernt,

- dass ich eine "Flacher Po Anpassung" machen muss

- dass ich den Schnitt schon im Bereich oberhalb des Knies um 10 cm verlängern muss

- dass Abnäher in der Vorderhose für mich Quatsch sind.


2. Versuch der Probehose, nachdem die 1. Hose viiiieeeel zu weit war (wegen fehlender Flacher-Po-Anpassung). Die jetzige ist ein bisschen eng - also noch mal ändern.

Da in dem Call sowohl Meike (Frau Crafteln) als auch eine andere Kursteilnehmerin einen Zadie-Jumpsuit trugen, habe ich mich daran erinnert, dass hier ja auch noch Stoff für eine 3. Zadie rumliegt.

Zadie Nummer 1: der Strickstoff leierte bei jeder Wäsche mehr aus - nach 3x Waschen hatte ich einen Putzlappen mit Löchern.

Zadie Nummer 2: da wollte ich genau nach Schnitt vorgehen, also Kellerfalten statt Abnäher vorne und hinten und den Schritt verkürzt. Stoffwahl dieses Mal Nummer Sicher: Jeans.  Au weia - das sah leider gar nicht aus. Der Jeans war zwar ok, aber mit den Kellerfalten - das war too much.

Also jetzt Zadie Nummer 3 (alle guten Dinge sind 3):

Nach dem Foto habe ich endlich mal den Spiegel geputzt...

Schnitt: Zadie Jumpsuit von Paper Theory

Stoff: Tencel vom Stoffmarkt 2019


Was ist hier die Änderung?

Abnäher statt Falten und diese auch nur hinten.

Nix verkürzt. Leider konnte ich die Hosenbeine nicht verlängern, da der Stoff nicht mehr hergab.

So - jetzt hoffe ich mal, dass diese Zadie etwas länger hält.


Ach und noch etwas hat mich heute gefreut. Meine Kone - ganz rechts bei der Overlock - ging heute zu Ende und Anknoten des neuen Fadens und dann einfach mit Knoten weiternähen hat funktioniert! Yay!

Im Moment sind es die kleinen Dinge...


Tschö und trotz allem in der Welt eine gute neue Woche


Astrid

Mittwoch, 2. März 2022

7Wochen ohne - 2022

Auch dieses Jahr gibt es wieder die Fastenaktion der evangelischen Kirche (unbezahlte Werbung). 

Und auch dieses Jahr bin ich wieder dabei.

Das Motto könnte passender nicht sein:



Es passt zu meinem kreativen Jahresprojekt.

Es passt zu meinem gesundheitlichen Jahresprojekt: Training = Üben!

Und es passt zu meinem mentalen Jahresprojekt - dem schwierigsten:

Übe Gelassenheit!
Übe Geduld!
Übe Rücksicht!
Übe Anerkennung!
Übe Respekt!
Übe Frieden - mit mir selbst und anderen


Das Motto der ersten Woche lautet:



Und der obige Bibelspruch für heute könnte auch nicht passender sein zur jetzigen Zeit.


Üben ist Machen und Machen ist wie Wollen - nur krasser!


Was wollt ihr üben?
Was sind eure Ziele?


Astrid


Dienstag, 1. März 2022

Jahresprojekt 2022 - Februar

Okay gut, dann mache ich mal weiter.

Vielen Dank für die positiven Kommentare!


Das Thema in Januar/Februar war ja Stopfen oder besser Flicken.

Für das 2. Loch hab ich mal ein paar Bilder gemacht, wie man mit diesem Tool arbeitet:

Der Anfang ist wie beim Stopfpilz. Man zieht den Stoff über die Holzscheibe und fixiert ihn mit einem Gummi. Dann setzt man die Hakenseite auf und fixiert diese auch mit einem Gummi.

Nun stellt man die Haken "auf Mitte" und zieht die Längsfäden ein. Als Garn habe ich hier Stickgarn verwendet, weil das einen schönen Glanz hat (bitte nicht an den Katzenhaaren auf den Fotos stören).





Jetzt werden die Haken abwechselnd nach links (rechter Faden oben) und rechts (linker Faden oben) gelegt und die Querfäden durchgezogen.




Links und rechts neben dem Gewebten werden die Fäden durch den Stoff gezogen - zum Fixieren.

Zum Schluss wird die Hakenleiste oben gelöst. Die Längsfäden werden am oberen Ende im Stoff festgenäht und angezogen.




Alle losen Fäden werden auf die Rückseite gezogen und dort vernäht oder verknotet.

Es sieht sehr locker gewebt aus. Das ist hier aber gut, da es sich um eine Stretch-Jeans handelt, die sich ja noch dehnen soll...




Ich finde die Arbeit mit dem Tool super - auch wenn es erstmal etwas aufwändig ist. Aber man kann damit eben auch ganz tolle Muster weben (ich hab es hier simpel gehalten). Das werde ich bestimmt auch noch mal ausprobieren, aber nicht mehr im Rahmen des Jahresprojekts.


Zum Vergleich hier ein Stopfbild meines Sockens, bei dem ich mit Stopfpilz und Stopfgarn gearbeitet habe:



War gar nicht so schlimm wie früher ...


Und so verlinke ich mich zu Andrea, die heute die Murmeln rollen lässt.


Tschö


Astrid