Donnerstag, 18. Februar 2016

7Wochen ohne 2016 - Woche 2

Das Motto diese Woche:

Ich lad euch ein

Ich geb's zu, in unserer Familie übernimmt mein Mann den Part des Geselligen, der der gerne Freunde einlädt. Sohnemann und ich können auch gut unter uns rumprusseln.

Nicht, dass ich mich nicht gerne mit Freunden treffe, aber ich lade nicht gerne ein. Ich fühle dann sofort den Druck - meinen Druck - die perfekte Gastgeberin zu sein. Vorher wird noch schnell die Bude geputzt, als käme Schöner Wohnen zu Besuch und mein Mann wirbelt in der Küche und hinterlässt das große Chaos, das mich dann jedes Mal in eine mittlere Krise stürzt.

Bin ich bei anderen zu Besuch, habe ich weder die Erwartung perfekt bewirtet zu werden noch eine blitzblanke Umgebung vorzufinden. Ich glaube auch, dass es  meinen Freunden piep-egal ist, wie es bei uns zu Hause aussieht, aber trotzdem ist er bei mir vorhanden - der Druck. *seufz*

In dieser Fastenwoche ist aber etwas anderes gemeint. Gemeint ist, auch auf Leute zu zu gehen, die einem nicht behagen. Auch Ihnen gegenüber offen zu sein. Auch sie in mein Leben einzuladen.

In der letzten Woche ist mir einiges aufgefallen:

Die meiste Zeit des Tages denke ich an die Arbeit - auch wenn ich zu Hause bin.
Situationen, die mir bevorstehen oder die ich erlebt habe.
Gespräche. Verhaltensweisen.
Dinge, die ich noch tun muss.
Dinge, die blöd gelaufen sind.
Was hab ich gesagt, was hat der andere gesagt.

Und das meiste davon ist negativ.

Das ist mein Weg.

Ich lade die negativen Sachen nicht in mein Leben ein, sondern ich versuche sie mit aller Macht loszuwerden. ICH WILL MEINE RUHE. Aber je mehr ich mich weigere, diese Dinge zu akzeptieren, mit desto mehr Macht kommen sie zurück, drängeln sich in meinen Kopf und lassen mich nicht los.

Aha. Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. Hmmmm

Und auch diesmal komme ich zu einem Songtext - Xavier Naidoo (ein Mann, der auch sehr polarisiert):

Dieser Weg, wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer.
Nicht mit vielen wirst Du Dir einig sein, doch dieses Leben bietet so viel mehr.

Manche treten Dich
Manche lieben Dich
Manche geben sich für Dich auf.

Morgen gehe ich mit einer lieben Kollegin und Freundin Mittag essen, da freue ich mich schon drauf.

Quality-Time...

Macht's hübsch
Astrid

4 Kommentare:

  1. Liebe Astrid, jetzt hab ich bei Dir gelesen...und fühl mich oft ganz ähnlich. Ich kann jetzt gar nichts darüber schreiben, ich muss erst mal nachdenken...vor allem, wieso ist es eigentlich immer so wichtig, was die anderen denken.
    Ich drück Dich,
    glg Susanne

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  2. Gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde die dritte, die bin ich...bei mir hat auch immer die Schule neben mir auf dem Sofa gesessen, ja sogar im Bett gelegen, die Kollegen, die Eltern, die Behörde. Und vor allem die Sachen, die blöd gelaufen sind, würde ich nicht los ( eigentlich knapse ich immer noch an der Geschichte mit der verweigerten Zeugenaussage zu meinem Dienstunfall und frage mich, warum die Mutter sie mir nicht gegeben hat ).
    Ein Rezept dagegen habe ich auch nicht...
    Aber die Gewissheit, dass Menschen wie ihr Beide einfach die netteren sind!
    Herzlichst
    A. Linksrheinisch

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  3. was ist negativ ? wenn positives rauskommt, gut aber wenn es noch mehr negatives mitbringt hat dieses kaum wert ? selber lade ich eher positives, ob daraus nichts negatives rauskommt * kann manchmal auch der fall sein ...
    und mit dem hausputz vor besuch sind glaube ich frauen mehr dazu geneigt eine wertvolle zeit zu verlieren * oder ist es nicht eine unverhofften gelegenheit endlich liegengelassene arbeit in einer knappe zeit zu erledigen *
    dem kleinste blau im himmel zuzuwinken als der dicke schwarze wolke, wünsche ich jedem *
    monique

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  4. Vielen, vielen Dank euch Dreien für eure Worte und Gedanken. Ich muss das auch erst mal alles sacken lassen, aber es ist gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin (man denkt ja meistens, dass man alleine das große Unglück gepachtet hat, da sind mitfühlende, aber auch relativierende Worte hilfreich). Für mich nehmen so langsam neue Gedanken Formen an, vielleicht ist es (endlich) Zeit für eine Veränderung. Negatives aus dem Positives entsteht ...

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